Waldorfstübchen Fliederbaum

Inhalt:                                                 

1 Das wichtigste vorweg

2 Das bin Ich

3 Verkehrsanbindung

4 Umgebung

5 Die Wohnung

6 Pädagogik

6.1 Eingewöhnung

6.2 Tagesablauf

6.3 Ernährung

6.3.1 Getränke und Snacks

6.3.2 Mittagessen

6.4 Schlafenszeit

7 Erziehungspartnerschaft

1 Das wichtigste vorweg

Betreuungszeiten                         Mo – Do 8:00 Uhr – 16:30 Uhr,

                                                         Fr 8:00 Uhr – 14:30 Uhr

                                                         Individuelle Absprachen sind möglich.

                                                         Insgesamt habe ich 30 Tage Urlaub im Jahr, den

                                                         ich im Herbst plane und frühzeitig mitteile.

Kosten                                            Die Abrechnung erfolgt über das Jugendamt.

                                                         Essensgeld wird monatlich im Voraus überwiesen:

                                                         Bei 5 Tagen die Woche sind es 65 € fürs

                                                         Mittagessen.

Wechselwäsche, Windeln und sonstige Pflegeprodukte werden in der Wickeltasche mitgebracht, so dass die Kinder mit den gewohnten Produkten versorgt werden.

2 Das bin Ich

Seit 2012 betreue ich (*16.02.1968) in meiner Maisonettewohnung bis zu fünf Kinder gleichzeitig. Meine Töchter (*1997 und *2000) waren anfänglich nach der Schule mit eingebunden. Doch sie sind flügge geworden und wohnen nicht mehr bei mir.

Ich habe einen sehr scheuen Kater, der sich beim ersten Klingeln versteckt, und eine Katzendame, die hin und wieder auftaucht.

Meinen ersten Kurs machte ich 1998 bei der Familienbildungsstätte in Solingen, den Aufbaukurs dann 2001. Zunächst für meine eigene Bildung, da ich immer gerne Bauchgefühl mit Kopfwissen unterstütze.

Über die Kindergartenwahl kamen wir zur Waldorfpädagogik und 2002 erlangte ich in Dortmund das Zertifikat zur Wiegestuben- und Spielgruppenleitung. In diesem Jahr nahm ich auch das erste Tageskind auf.

2007 nahm ich aus familiären Gründen keine Kinder zur Betreuung mehr an. Meinen Kindern fielen die Abschiede zu schwer.

2011, nach meinem Umzug nach Hochdahl, kam ich zu dem Entschluss, nicht in meinen Ausbildungsberuf (Bürokauffrau) zurückkehren zu wollen. Ich wollte das weitermachen, was ich in den letzten 14 Jahren erfolgreich getan hatte und was ich liebe: Kinder im Alltag begleiten.

Zunächst begann ich in der Anschlussbetreuung und erneuerte die Qualifizierung auf den Stand von 160 Unterrichtseinheiten.

2018 schloss ich am Dortmunder Waldorfseminar nach anderthalb Jahren die Qualifizierung in der Kleinkindpädagogik mit Zertifikat ab.

2021 erweiterte ich meine Qualifikation nach QHB auf 300 Stunden am Freien Bildungswerk in Köln, ebenfalls unter Berücksichtigung der Waldorfpädagogik.

3 Verkehrsanbindung

Der Eichendorffweg befindet sich in der Sandheide, einem Ortsteil von Hochdahl.

Das Hildener Kreuz oder die Abfahrt Haan West/ Hochdahl sind in 5 Minuten erreicht.

Die Bushaltestelle „Eichendorffweg“ ist direkt am Haus, „Sandheider Markt“ und „Beckhauser Straße“ sind eine Straßenecke weiter. Parken am Haus ist ebenfalls möglich.

4 Umgebung

Trotz der guten Erreichbarkeit ist es hier herrlich grün.

Der Spielplatz am Haus ist von der Bushaltestelle aus zu sehen, weitere Spielplätze sind schnell erreicht. Größere Spaziergänge führen uns zum Kleingartenverein, auf dessen Wege größere Kinder frei laufen können, ohne auf Autos achten zu müssen, oder durch das kleine Wäldchen, in dem wir viele Hunde beim Gassi gehen treffen. Hoffentlich bald auch wieder um den Weiher herum zum Enten beobachten. Donnerstags gehe ich gerne zum nahe gelegenen Markt.

5 Die Wohnung

Meine Wohnung befindet sich im obersten Stock eines Mehrfamilienhauses. Es handelt sich um eine Maisonettewohnung in der siebten und achten Etage. Insgesamt sind es ca. 115 Quadratmeter.

Die Wohnung ist mit dem Fahrstuhl gut zu erreichen, der Kinderwagen kann mit hoch.

Meine untere Etage ist ganz der Tagesfamilie gewidmet. Der erste Raum links ist das Spielzimmer, er ist das Reich der Kinder. Er ist mit wandelbaren Geräten zum klettern und balancieren eingerichtet. Das Gäste-WC ist rechts und geradeaus ist das große zur Küche hin offene Esszimmer. Am großen Tisch mit den Hochstühlen wird gegessen, gemalt, gebastelt. Hier gibt es seit der kürzlich abgeschlossenen Renovierung ebenfalls einen Spielbereich. Vorm Esszimmer ist die Loggia. Sie ist katzensicher und bietet Gelegenheit zum gärtnern.

Im Übergang vom Esszimmer zur Küche steht die Kinderküche, so dass die Kleinen während ich koche in meinem Sichtbereich ebenfalls „kochen“ können.

In der oberen Etage sind meine Privaträume, hier kommen die Kinder nur zum schlafen hoch. Denn die Betten sind in meinem Schlafzimmer.

6 Pädagogik

Ich binde die Kinder in einen familiären Alltag ein. Saugen, Einkaufen, Kochen und Tiere füttern finden vor und mit den Kindern statt. Sie können sich entsprechend ihrer Neigung und ihrer Laune beteiligen oder dem freien Spiel im Kinderzimmer nachgehen. Es geht oft raus, zum Spielplatz, zum Markt, in den Wald. So erleben die Kinder das Wetter und den Wechsel der Jahreszeiten mit. Es gibt viele Gelegenheiten sich selbst zu erproben, zu riechen und zu lauschen.

Indem ich das Alltagsgeschehen sprachlich begleite, mit den Kindern singe und Fingerspiele spiele, fördere ich die sprachliche Entwicklung.

Bewegungsförderung findet draußen von ganz allein statt. Der unebene Waldboden erfordert das ausbalancieren, umgekippte Bäume laden zum klettern ein. Daheim habe ich verschiedene Kletter- und Balancierangebote. Bei schlechtem Wetter baue ich einen Bewegungsparcours auf, zu dem ich sie mit einer Geschichte verlocke.

Mir ist die individuelle Förderung der Kinder ein besonderes Anliegen. Ich nehme jedes Kind in seiner Persönlichkeit an und lerne es kennen. Ich akzeptiere und fördere ihre Selbständigkeit indem ich Möglichkeiten zu eigenen Entscheidungen gebe, sie partizipieren lasse: so nehme ich Rücksicht auf geschmackliche Vorlieben beim Essen, lasse sie beim Einkaufen mit auswählen, gebe Gelegenheit zu freiem Spiel, passe die Schlafenszeiten an.

Sicherheit vermitteln die sich wiederholenden Tages- und Wochenabläufe: mittwochs wird gebacken, freitags gemalt und donnerstags gibt es mittags Brote statt warm.

6.1 Eingewöhnung

Ich kann nicht mit dir spielen“, sagte der Fuchs. „Ich bin noch nicht gezähmt!“

„Ah, Verzeihung!“ sagte der kleine Prinz. Aber nach einiger Überlegung fügte er hinzu:

„Was bedeutet „zähmen“?“ […]

„Zähmen, das ist eine in Vergessenheit geratene Sache“, sagte der Fuchs.

„Es bedeutet, sich „vertraut machen“.“

Antoin de Saint-Exupéry, Der Kleine Prinz

Nein, es geht nicht ums Zähmen, trotzdem passt dieses Zitat ganz gut, denn es geht ums Vertraut machen. Das englische Wort trifft es gut: familarisation – Familisierung.

Ein neuer Tagesablauf, viele Kinder, eine fremde Frau, eine andere Umgebung – all das muss das Kind kennenlernen.

Miteinander vertraut werden braucht etwas Zeit. Je früher wir uns füreinander entscheiden, desto besser. Schon lange vor Vertragsbeginn können gemeinsame Spaziergänge und Spielplatzbesuche stattfinden.

In der ersten Woche kommt das Kind mit seiner Begleitung, wenn alle anderen Kinder angekommen sind, was gegen 9.30 Uhr soweit ist. Wir werden zusammen das zweite Frühstück einnehmen und am Montag zum Freispiel ins Spielzimmer gehen. Nach etwa anderthalb Stunden verabschieden wir uns.

Dienstag gehen wir für eine Stunde spazieren.

Mittwoch backen wir zusammen.

Am Donnerstag geht es zum Markt. Da versuchen wir die erste Trennung. Wenn alle im Krippenwagen sitzen, verabschiedet sich die Begleitung und wir gehen ohne sie los. Sie muss telefonisch erreichbar sein, damit sie jederzeit dazukommen kann.

Klappt das, dann versuchen wir, ob es am Freitag nur mit Bringen klappt. Dann kommt die Begleitung nach dem Malen abholen.

Haben die Trennungen geklappt, starten wir in der zweiten Woche mit Bringen und Abholen, doch die Verweildauer bleibt bei ca. anderthalb Stunden.

Hat es noch nicht geklappt, wiederholen wir die erste Wochen.

In der dritten Woche dehnen wir die Zeit bis 12 Uhr aus.

In der vierten Woche isst das Kind am Dienstag das erste Mal mit uns und an Donnerstag schläft es nach dem Essen hier.

In der Regel gelingt die Eingewöhnung in vier Wochen, doch ist dies keine Garantie. Manchmal dauert es länger.

Es hilft, wenn ich die Familie besuchen komme, so dem Kind und der Familie näher komme. Es kann auch helfen, kurzfristig die Tagesroutine zu ändern und mehr spazieren zu gehen.

Aber eigentlich ist es der gleichbleibende Ablauf, der für Sicherheit sorgt. Das Kind lernt schnell, was auf was folgt und was es erwarten kann.

6.2 Tagesablauf

08:00 – 09:00 Uhr                         = Bringzeit

bis 10:00 Uhr                                 = zweites Frühstück mit lesen und Fingerspiel

10:00 – 11:30 Uhr                         = Montag: Freispiel

                                                            Dienstag spazieren gehen

                                                            Mittwoch backen

                                                            Donnerstag ist Markttag

                                                            Freitag malen und andere kreativen Aktivitäten

12:00 Uhr                                       = Mittagessen

13:00 Uhr                                       = Schlafenszeit

ab 15:00 Uhr                                  = Abholzeit

6.3 Ernährung

6.3.1 Getränke und Snacks

Am besten geben Sie Ihrem Kind seine Trinkflasche mit, vor allem wenn es noch einen Sauger benutzt. Ich habe Trinkflaschen aus Metall mit Drehverschluss da, daraus können sie meist mit anderthalb, zwei Jahren sicher trinken. Befüllen Sie die Flasche mit Wasser oder ungesüßtem Tee, damit fülle ich sie bei Bedarf auf. Im Sommer kann es auch schon mal Saftschorle sein.

Als Snack am Vormittag reiche ich Gemüse und Obst nach Saison. Dazu gibt es Salzstangen, Dinkelstangen, Müslibrot oder ähnliches.

Gerne können Sie Ihrem Kind eine Dose mit ein wenig Proviant mitgeben, vor allem in der ersten Zeit essen die Kinder gerne etwas von zu Hause. Und alle lieben es ihre Dosen zu öffnen und den Inhalt zu teilen und zu sehen, was die anderen mitgebracht haben.

6.3.2 Mittagessen

Ich koche selber, die Vorbereitungen finden vor und, wenn möglich, mit den Kindern statt. Es gibt vollwertige Gemüseküche, wobei ich möglichst auf saisonal, regional und bio achte. Dazu Kartoffeln, Nudeln, Reis, Getreide.

Bratlinge oder Pfannkuchen werden gerne gegessen. Donnerstags ist Brottag. Dann gibt es Vollwertbrot mit Butter und Kräutersalz, vegetarischen Aufstrich und dazu Rohkost.

Auch süße Mahlzeiten gibt es: Hirsebrei mit Apfelmus, Milchreis mit Kirschen, Grießbrei mit Marmeladentopping (selbsteingekochte Marmelade).

Fleisch ist die absolute Ausnahme. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt eine Portion Fleisch die Woche, das bekommt jedes Kind leicht zu Hause.

6.4 Schlafenszeit

Die Kinder sammeln den ganzen Tag über viele Eindrücke und lernen stetig hinzu. Dementsprechend sind sie mittags sehr müde und brauchen eine Erholungspause.

Nach dem Mittagessen – wenn sie so lange durchgehalten haben, sonst vor dem Mittagessen – waschen wir Gesicht und Hände und es gibt eine frische Windel.

Jedes Kind hat ein eigenes Bett. Einen Schlafanzug ziehen sie nicht an, sie schlafen in Body und Shirt.

Ich begleite die Kinder beim Einschlafen, ich spreche einen Spruch, erzähle von der Sonne, die sich müd gelaufen hat und singe ein Schlaflied.

Ich bleibe bei ihnen im Zimmer und kann so eine weggestrampelte Decke zurecht ziehen oder einen schlechten Traum wegsummen.

Das Schlafbedürfnis der Kinder ist unterschiedlich, aber zwei Stunden schlafen alle, manche sogar länger.

Wer wirklich nicht mehr schlafen mag, kann ein Buch mitnehmen und so den anderen Gelegenheit zur Ruhe geben.

7 Erziehungspartnerschaft

Eine gute Beziehung zu den Eltern ist für das Wohlbefinden des Kindes sehr wichtig.

Vertrauen und Wertschätzung bilden die Grundlage für eine gute Zusammenarbeit, wobei die Eltern immer die Experten für ihr Kind sind.

Ich tausche mich im Rahmen von Tür- und Angelgesprächen täglich mit den Eltern aus: was war heute besonderes, was war schwierig, was war toll? Wie hat es geschlafen, was hat es gegessen?

Außerdem sende ich via Signal Bilder von unserem Alltag.

Nach Bedarf oder Wunsch können ausführlichere Gespräche vereinbart werden.